10 Jahre NachDenkSeiten – Ein Wunsch an unsere Leserinnen und Leser

Am 30. November 2003 – also vor fast zehn Jahren – erschien der erste Artikel auf den NachDenkSeiten. Unter der Überschrift „INSM verbreitert die Öffentlichkeitsarbeit“ kritisierten wir eine damals gestartete Werbekampagne der arbeitgeberfinanzierten PR-Agentur „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM). Es ging uns darum, sichtbar zu machen, „mit welchem strategischen und werblichen Geschick jene arbeiten, die das Sagen über die öffentliche Meinung in der Bundesrepublik Deutschland haben“.
Diesem Auftrag, unseren Leserinnen und Lesern einen kritischen Blick hinter die Strategien der täglichen Meinungsmache zu eröffnen, mit Fakten und vernünftigen Argumenten Denkanstöße zu geben und zum eigenen Nachdenken anzuregen, versuchen wir mit den NachDenkSeiten nun schon seit zehn Jahren nachzukommen.

Wir sind inzwischen auf ein beachtliches Interesse bei zehntausenden täglichen Besucherinnen und Besuchern unserer Website gestoßen. Darüber freuen wir uns und deshalb möchten wir zu unserem Geburtstag unsere Leserinnen und Leser um ihre Meinung über die NachDenkSeiten bitten.

Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns zu unserem zehnjährigen „Jubiläum“ möglichst in wenigen Zeilen Ihre persönliche Meinung über die NachDenkSeiten sagen könnten.

Sie würden uns ein wunderschönes Geburtstagsgeschenk machen, wenn Sie uns unter [email protected] Ihre Sentenz zukommen ließen. Im Umfeld unseres Geburtstages möchten wir gerne Ihre Zuschriften dann auf den NachDenkSeiten veröffentlichen.

Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße
die Herausgeber
Albrecht Müller und Wolfgang Lieb

Hinweise des Tages II

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (JB)

Videohinweise

Liebe Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten,
heute präsentieren wir Ihnen zum ersten Mal unsere Videohinweise. Unser Mitstreiter Jens Wernicke wird künftig alle zwei Wochen am Freitag für Sie interessante Videobeiträge zusammenstellen.

Wenn Sie uns bei den Videohinweisen unterstützen wollen, schicken Sie bitte Ihre Fundstücke an [email protected].

Hier finden Sie alle zwei Wochen einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (JW/JB)

Rückfall in die 50er-Jahre – Offensichtlich kommt der Normalpolitiker nicht ohne Feindbild aus

Heute melden die Zeitungen den vorläufigen Abbruch der Verhandlungen zwischen der Ukraine und der EU. In den Kommentaren dazu wie schon vorher bei den die bisherigen Verhandlungen begleitenden Kommentaren taucht immer wieder die Vorstellung auf: Hier ist der gute Westen, zu dem wir die Ukraine gerne rüberziehen würden, und dort ist der böse Russe, personifiziert durch Putin. Welch’ abstruser Rückfall in Blockdenken und weit hinter die Entspannungspolitik der 60er/70er-Jahre zurück dies bedeutet, erkennt man, wenn man sich das Grundsatzprogramm der SPD von 1989 anschaut. Dort wird die Auflösung beider Blöcke und der Aufbau einer Europäischen Friedensordnung als Ziel genannt. Dieses Ziel ist offensichtlich aufgegeben. Von Albrecht Müller

Ein seltsam schwaches Echo auf Recherchen über einen üblen Skandal: den geheimen Krieg

NDR und Süddeutsche Zeitung haben gemeinsam ein Projekt zur Recherche und damit zur Aufklärung geheimer Operationen von US-Geheimdiensten und von diesen beauftragten Firmen gestartet. Sie nennen das „Geheimer Krieg“. So heißt auch die Website www.geheimerkrieg.de, auf der sie sich über die bisherigen und weiteren Recherchen informieren können. Schon vor einer Woche wurde über interessante Ergebnisse berichtet. Aber das Medienecho war nach meinem Eindruck nicht sonderlich groß. Das war übrigens bei ähnlichen Berichten auch früher so. Fragen zu geheimen Operationen und in diesem Zusammenhang zu der mangelnden Souveränität unseres Landes werden nicht geklärt und so weit es geht tot geschwiegen. Von Albrecht Müller

Zeichnen auch Sie bitte die Petition zur Abschaffung der Sanktionen und Leistungseinschränkungen bei Hartz IV

Nur in absoluten Ausnahmefällen weisen wir von den NachDenkSeiten redaktionell auf Petitionen hin. Doch die laufende Petition 46483 die von der äußerst engagierten Jobcenter-Mitarbeiterin Inge Hannemann eingereicht wurde, die aufgrund ihrer Kritik an den Sanktionen zur Zeit vom Jobcenter im Hamburger Bezirk Altona freigestellt ist, ist derart wichtig, dass wir gerne eine Ausnahme machen. Von Jens Berger

Hinweise des Tages

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (JW/WL/JB)

Brandt Aktuell – Ein Buch, das Hoffnung macht …

Der gute Willy war mal sehr ´en vogue´. Das ist längst vorbei. Als die sogenannte Enkel-Generation noch ganz brav und bieder in der Warteschleife parlierte, bevor ihre Exponenten die eigenen Karrieren so richtig anschieben konnten, war er die Lichtgestalt, in deren Schatten die späteren Agenda-Exekuteure und Blow-Out-Bellizisten schon auf der Lauer lagen, bevor sie sich ans unselige Werk machten. Brandt selbst aber ist, alle begleitenden Bewertungsschemata mit eingerechnet, als Mensch und Politiker rätselhaft geblieben; jemand, den es erst noch zu entdecken gilt. Weder seine einstigen Lobredner (die sich später hinter Helmut Schmidt versteckten) noch diejenigen unter den Apologeten, die ihn schon immer verunglimpft haben (und deren unselige Phrasen heute im Dutzend nachgeäfft werden), sind dem Mann, der hinter all diesen Klischees verschwand, je gerecht geworden.

Der Millennium-„Bambi“ an Bill Gates – Eine Polemik

Donnerstagabend vergangener Woche: Eine weißbekleidete junge Frau mit Halbmeterausschnitt und ein tätowierter Sänger mit irrem Blick eröffnen die diesjährige „Bambi“-Verleihung. Schnitt. Wenn mindestens zweimal im Jahr die öffentlich-rechtlichen Vernebelungsmaschinen vollends auf Anschlag gedreht werden, dann legen entweder „Ein Herz für Kinder“ (als dreiste Spitzenvertreterin aller Fernseh-Wohltätigkeits-Galas) oder der „Bambi“ gezielt zur Gehirnwäsche ihrer arglosen Zuschauer an. Namentlich der „Bambi“, von der ARD gehätscheltes Kind des Kunsthistorikers und Druckerkönigs Hubert Burda, sucht in seiner ungeniert-schleimigen, boulevardesken Zelebrierung des in beiden öffentlich-rechtlichen Anstalten vorherrschenden konservativ-neoliberalen Weltbilds seinen Meister. Von Mende Tegen.

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„Weimarer Verhältnisse“ in Griechenland? Teil 3

In meiner Darstellung der Situation, die nach dem Mord an zwei Mitgliedern der neonazistischen Chrysi Avgi entstanden ist (NachdenkSeiten vom 4. November und 12. November) , mussten zwei Fragen offen bleiben. Zum einen gab es noch kein Bekennerschreiben, mit dem sich die Täter sichtbar gemacht hätten. Zum anderen gab es noch keine demoskopischen Umfragen, die erkennen ließen, ob die Partei aus ihrer „Opferrolle“ politisches Kapital schlagen kann. Von Niels Kadritzke.

Hinweise des Tages

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Dieter Hildebrandt ist tot. Das ist eine sehr traurige Nachricht.

Er wird vielen Menschen in Deutschland fehlen. Er war ein Menschenfreund und ein großer Aufklärer. Wenn man ihn brauchte, war er zur Stelle. Wenn man das von uns gebrauchte, vielleicht ein bisschen hochtrabende Wort vom Aufbau der Gegenöffentlichkeit auf ihn übertragen will, es passt. Dieter Hildebrandt fing damit an und war ein großes Vorbild. Unerbittlich und freundlich zugleich. Ich habe ihn zum ersten Mal in den sechziger Jahren in der Lach-und-Schieß-Gesellschaft in Schwabing erlebt und dann später immer wieder sachte angefragt, ob er helfen kann. Wenn das Engagement der kritischen Aufklärung diente, war er immer zur Stelle. Und immer zugewandt, nie abweisend, meist sehr lustig. Ein großartiger Mensch. Alle deine Kompagnons beim Gegen-den-Strich-bürsten, lieber Dieter, und Hunderttausende von Menschen, die Dir unendlich gerne zugehört und viel von dir gelernt haben, sind traurig. Danke vielmals. Und dann geht es halt weiter. Irgendwie auch ohne Dich. Es gibt einige würdige Nachfolger in der Kabarettszene. Das tröstet uns ein bisschen. Und es hat Dich in den letzten Wochen des Leidens hoffentlich auch getröstet. Albrecht Müller.

Hans-Werner Sinns Propaganda zum Rentensystem

Für die BILD-Zeitung ist Hans-Werner Sinn „Deutschlands klügster Professor“ und das FAZ-Ökonomenranking bescheinigt dem ifo-Chef den ersten Platz bei der medialen Resonanz. Dieser Spitzenplatz ist hart erkämpft. Auch wenn Sinn von seinen internationalen Kollegen bestenfalls belächelt wird, beherrscht er doch die Klaviatur der Meinungsmache perfekt. Hans-Werner Sinn entwirft mit Vorliebe düstere Untergangsszenarien, die sich nur durch größtmöglich radikale Reformen abwenden lassen. In diese Kategorie passt auch Sinns jüngster Vorschlag zur Reform des Rentensystems: Nur wer drei Kinder oder mehr in die Welt gesetzt hat, soll demnach noch die volle Rente bekommen. Alle Anderen sollen nur noch eine gesetzliche Minirente bekommen und zwangsweise dazu verdonnert werden, die Lücke durch eine Riesterrente auszugleichen. Von Jens Berger

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Eine Anregung für Journalistinnen/en und Multiplikatoren – Willy Brandt und seinen 100. Geburtstag betreffend

Ich möchte Sie auf eine Informationsquelle aufmerksam machen, die Ihnen bei Ihrer Meinungsbildung und ihrer publizistischen Arbeit zum Geburtstag von Willy Brandt am 18. Dezember 2013 helfen könnte. Es ist eine am 10. Dezember 2013 erscheinende Publikation mit dem Titel: „Brandt aktuell. Treibjagd auf einen Hoffnungsträger“. Sie können sich vorab hier informieren und als Journalistin oder Journalist gegebenenfalls mit Fahnen versorgen lassen. – Ich habe das Buch geschrieben, weil ich die Berichterstattung in vielen tonangebenden Werken nicht für fair halte. Sie stecken voll von Vorurteilen und beschädigen so auch Brandts Vermächtnis. Zu lernen wäre von ihm viel. Albrecht Müller.