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Fragen und Antworten zum Fall Skripal bei der Tagesschau – wenn Subjektivität objektiv daherkommt

Tagesschau.de hat ein FAQ, also eine Seite mit Fragen und Antworten, zum vermeintlichen Giftgasanschlag auf den russischen Doppelagenten Sergej Skripal geschaltet. Das ist löblich, denn Fragen und Antworten gibt es zuhauf. Gar nicht löblich ist jedoch, dass die Tagesschau sehr einseitig informiert. Mehr noch – durch das Weglassen zahlreicher Informationen wird ein vermeintlich objektiver Antwortkatalog präsentiert, der eigentlich doch sehr subjektiv ist und in Teilen sogar ganz direkte Meinungsmache enthält. Von Jens Berger.

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Kims klare Kante

Während Nord- und Südkorea ihren Dialog seit Jahresbeginn erneut intensivieren, erwägt man in Washington diesmal ein direktes Treffen von US-Präsident Trump mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong-Un. Käme dieses tatsächlich zustande, wäre eine solche Zusammenkunft wahrlich »historisch« zu nennen. Von Rainer Werning[*].

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Craig Murray legt nach und nennt die „Nowitschok-Story“ eine Neuauflage des Schwindels über irakische Massenvernichtungswaffen

Bereits gestern griffen wir in unserem Artikel „Die Salisbury Tales – was verschweigen Medien und Politik im Falle des vergifteten russischen Doppelagenten?“ die Schilderungen des ehemaligen britischen Botschafters Craig Murray[*] auf, der sich in seinem mittlerweile in den sozialen Medien weit verbreiteten Artikel „Russian to Judgement“ qualifiziert kritisch zur „offiziellen Version“ der Ereignisse in Salisbury äußerte. Gestern legte Murray mit einem zweiten Artikel zum Thema nach, in dem er anhand von offiziellen Dokumenten der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) belegt, dass die offizielle britische Version gar nicht stimmen kann. Unser Kollege WM hat den Artikel von Craig Murray für die NachDenkSeiten aus dem Englischen übersetzt.

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Der politisch-mediale Komplex und seine Filterblase

Es ist schon wirklich erstaunlich. Wenn man sich beim Kurznachrichtendienst Twitter einen kurzen Überblick zum Anschlag auf den russischen Doppelagenten Sergej Skripal verschaffen will, stößt man auf zwei scharf voneinander getrennte Welten – die reale Welt mit normalen Nutzern, die die offizielle Lesart der britischen Regierung hinterfragen und den Fall sehr kritisch diskutieren, und eine Parallelwelt, in der eine in sich geschlossene Echokammer eben jene Lesart offensiv transportiert. Fährt man mit der Maus über die Namen der Nutzer in dieser Parallelwelt, stößt man fast ausschließlich auf Personen, die als Politiker, Journalisten oder Medienmacher tätig sind. Es hat sich ein politisch-medialer Komplex herausgebildet, der sich gegenseitig „befruchtet“, eine Art elitärer Stammtisch, an dem die Meinungen und Positionen von Politik und Medien mitgeformt werden. Wen wundert es da, dass die Öffentlichkeit immer stärker gegen diese intellektuelle Inzucht opponiert? Von Jens Berger.

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Die Salisbury Tales – was verschweigen Medien und Politik im Falle des vergifteten russischen Doppelagenten?

Vor nun auch schon zehn Tagen brachen im englischen Städtchen Salisbury der russische Doppelagent Sergej Skripal und seine aus Moskau angereiste Tochter Julia auf einer Bank in der Nähe eines Einkaufszentrums zusammen und befinden sich seitdem in einem „kritischen, aber stabilen“ Koma. Stunden später stand der Hauptverdächtige bereits fest – „Russland“. Ohne Beweise, ja sogar ohne ein einziges Indiz, wird seitdem scharf in Richtung Moskau geschossen. Die NATO ist mit dabei, die Teilnahme Englands an der Fußball-WM in Russland wird bereits offen in Frage gestellt. Lauter kann man kaum poltern und solches Gepolter lenkt natürlich auch von berechtigten Fragen ab. Und davon gibt es einige. Der Fall Skripal ist keinesfalls so eindeutig, wie er in den westlichen Medien dargestellt wird. Es gibt sogar deutliche Spuren in Richtung einer obskuren privaten Sicherheitsfirma, die aktiv an der antirussischen Propaganda-Kampagne mitarbeitet. Von Jens Berger.

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Spannend. Gewalt in Videospielen von US-Präsident Trump am 8. März vorgeführt und beraten.

Haben Sie darüber etwas in deutschen Medien gelesen? Haben Sie darüber etwas Anerkennendes gelesen? Oder gesehen? Bei Heise konnte man etwas lesen, auch beim österreichischen Standard und bei Spiegel Online: „Das Weiße Haus ballert drauf los“. Viel mehr Aufmerksamkeit gab‘s nicht. – Dr. Rudolf Hänsel, Erziehungswissenschaftler und Psychologe, ist mit einem der Teilnehmer der Runde beim US-Präsidenten befreundet und berichtet für die NachDenkSeiten über dieses Treffen. Das klingt ziemlich anders als bei Spiegel und Co. Albrecht Müller.

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Sind die NachDenkSeiten „unsicher“? Man ist machtlos gegen Riesen-Konzerne wie Microsoft oder Facebook

Seit Freitag erreichten uns zahlreiche Mails von verunsicherten Lesern. Statt der NachDenkSeiten bekamen sie eine große rote Warnmeldung von Microsoft angezeigt, die vor dem Besuch der Seite warnt. „Diese Website wurde als unsicher gemeldet“ heißt es dort. Hintergrund dürfte sein, dass Spaßvögel oder politische Gegner der NachDenkSeiten unser Internetangebot bei Microsoft als „unsicher“ gemeldet haben. So was kann passieren. Mehr als ärgerlich ist es jedoch, dass diese Meldung ganz offensichtlich ohne weitere fachmännische Prüfung zu einer Aussperrung der Nutzer des Microsoft-Browsers Edge geführt hat. Von Jens Berger.

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Die Legalisierung der Tyrannei

Chris Hedges war Außenkorrespondent für die New York Times und verlor seine Stelle dort, als er sich gegen den Irakkrieg positionierte. Er hat seitdem mehrere Bücher über die Entwicklung der USA verfasst, engagiert sich für und unterrichtet Häftlinge in Gefängnissen und ist zu einer Art Ikone der US-amerikanischen Linken geworden. Unter dem Titel „Legalizing Tyranny“ hat Hedges jüngst ein bemerkenswertes Stück über unsere Vorbild- und Führungsmacht verfasst. Diesen wichtigen Debattenbeitrag hat David Elwing für die NachDenkSeiten ins Deutsche übertragen.

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„Sämtliche synthetischen Gifte in der Landwirtschaft gehören verboten“

Timm Koch

Rund 35.000 Tonnen Pestizide gelangen pro Jahr in Deutschland auf die Äcker. Viele Insektizide sind langwirkend und töten Insekten auch noch nach Montaten oder gar Jahren. Darauf verweist Timm Koch im Interview mit den NachDenkSeiten. Koch, der sich als Imker intensiv mit Bienen auseinandersetzt, führt im Interview aus, wie wichtig diese Insekten für Mensch und Natur sind und erzählt von einem Treffen bei Bayer Crop Science in Monheim am Rhein. Für den Philosophen und Autor war die Begegnung mit Mitarbeitern des Chemiekonzerns eine „Reise nach Absurdistan“. Der Politik wirft Koch vor, von den „Agrarkartellen gnadenlos gekapert“ worden zu sein. Das Interview führte Marcus Klöckner.

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Wochenrückblick: Krieg führen wird zum Alltagsgeschäft. Begleitet von Kriegspropaganda auf übelstem Niveau

Am vergangenen Mittwoch hat das noch amtierende Bundeskabinett die Verlängerung und Erweiterung von sechs Kriegseinsätzen beschlossen. Einfach mal so. Da wurde von der Bundeskanzlerin nicht einmal der Versuch gemacht, die Bildung des neuen Kabinetts abzuwarten. Frau von der Leyen bekommt ihren Beschluss und verlässt nach getaner Einsatzvorbereitung lächelnd den Kabinettsaal, von Peter Altmaier freundschaftlich abgenickt. Unreflektiertes Alltagsgeschäft. Die Bilder in der Tagesschau sprechen Bände. Kein bisschen Nachdenken. Nichts. Stattdessen Fortführung der begleitenden Propaganda. Albrecht Müller.

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„Trump erklärt den Handelskrieg“ – unsere Denkblockade wird immer dramatischer

Wussten Sie schon, dass wir uns seit heute Nacht im Krieg befinden? Im „Handelskrieg“, um genauer zu sein. Den hat US-Präsident Trump nämlich nun der Welt erklärt, wie unsere Qualitätszeitungen einhellig heute vermelden. Fortan erheben die USA Einfuhrzölle auf Aluminium und Stahl. Ein Skandal! Und was macht die EU? Die erhebt ebenfalls Einfuhrzölle auf Aluminium und Stahl, nennt diese Zölle jedoch „Antidumping-Maßnahmen“, was freilich ein und dasselbe ist. Und weil man die „politisch motivierten“ Strafzölle Trumps auch nicht hinnehmen will, prüft Brüssel nun seinerseits Strafzölle gegen amerikanische Orangen, Bourbon-Whiskey und Harley Davidsons und Kartoffeln. Warum ausgerechnet diese Produkte? Weil sie in Bundesstaaten hergestellt werden, in denen Trump besonders viele Stimmen bekam. So viel zum Thema „politisch motiviert“. Wäre es nicht so grotesk und traurig … man könnte herzhaft lachen. Von Jens Berger.

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Die russischen Medien in Deutschland sind als Gegengewicht zur täglichen Manipulation durch unsere Medien dringend notwendig

Anfangs war ich skeptisch gegenüber RT Deutsch und den anderen von Russland finanzierten, bei uns tätigen Medien. Vor kurzem hat dann ein früherer politischer Weggefährte berichtet, er habe – anfangs skeptisch wie ich – verglichen, was “seine” deutschen Online-Medien wie Spiegel.de und Süddeutsche.de im Vergleich zu RT Deutsch bieten: Viel weniger Information, vor allem über “andere Länder wie RU und China … von Syrien ganz zu schweigen, das hatte ich nicht erwartet”. – Machen Sie selbst einen Test: Vergleichen Sie, was Sie auf den von Russland inspirierten Medien, zum Beispiel von RT Deutsch an aktueller Berichterstattung und Kommentierung lesen können, mit dem, was Ihre deutschen Medien bieten. Albrecht Müller.

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Putin fordert strategische Parität und Respekt

Wladimir Putins Ankündigung neuer Waffensysteme zur Schaffung eines nuklearen Gleichgewichts sei das Ergebnis einer Erosion des Rüstungskontrollsystems durch das unkluge Ausscheiden der USA aus dem ABM-Vertrag im Jahr 2002, erklärt Ray McGovern. Josefa Zimmermann hat den Text für die NachDenkSeiten aus dem Englischen übersetzt.

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Die Flensburger Kandidatin zum Parteivorsitz der SPD will sich für die Agenda 2010 entschuldigen. Allein das ist ein mutiger und notwendiger Pluspunkt.

Albrecht Müller

Jetzt wurde bekannt, Simone Lange wolle sich für „Agenda 2010“ entschuldigen. „Die Agenda habe vielen Menschen geschadet. Sollte sie gewählt werden, will Lange einen Kurswechsel herbeiführen“, berichtet shz.de. Es ist klar, dass dieses Thema alleine einen Parteivorsitz nicht ausmacht. Aber was hat dagegen Andrea Nahles zu bieten? Und außerdem ist die Korrektur der Agenda 2010 eine zentrale Angelegenheit. Sie ist auch die Voraussetzung dafür, Bündnispartner im linken Spektrum des politischen Geschehens zu finden. Hinzu kommt, dass die heute in der SPD führenden Personen im Umgang mit der Agenda 2010 nicht frei sind. Sie sind in vieler Weise damit verfilzt. Auch deshalb ist der Vorstoß von Simone Lange zu begrüßen. Albrecht Müller.

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„Das ist eine Reaktion auf das Versagen der traditionellen Medien“

Michael Meyen

Der Journalismus „sägt an dem Ast, auf dem er sitzt.“ Diese Auffassung vertritt Michael Meyen im Interview mit den NachDenkSeiten. Meyen, der an der Ludwig-Maximilians-Universität in München unterrichtet, kritisiert eine Entwicklung im Journalismus, die dazu führt, dass oftmals so genannte Qualitätsmedien, wie etwa die Tagesschau, nicht mehr von der Bild-Zeitung zu unterscheiden seien. Ein Interview von Marcus Klöckner.

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